Die Nyktometrie (Synonyme: Mesoptometrie, Dämmerungssehschärfenprüfung) gehört zu den diagnostischen Verfahren der Ophthalmologie (Augenheilkunde) und dient der Testung des mesopischen Sehens bzw. der Dämmerungssehschärfe, die durch die Stäbchen vermittelt wird (Stäbchen sind Sinnenzellen auf der Netzhaut, die für das Sehen in der Dämmerung verantwortlich sind und feinste Helligkeitsstufen erfassen; Zapfen hingegen sind für das Farbensehen am Tag zuständig).
Der Begriff Dämmerungssehschärfe ist hierbei irreführend, da kein Visus (Sehschärfe) im eigentlichen Sinne gemeint ist, sondern das komplexe Zusammenspiel zwischen Sehschärfe und Kontrastempfindlichkeit im mesopischen Sehbereich (Dämmerungssehen). Die in der Nyktometrie ermittelte, wahrnehmbare mesopische Kontrastschwelle wird als Dämmerungssehschärfe bezeichnet. Die Fähigkeit der Hell-Dunkel-Adaptation wird mit der Adaptometrie bestimmt und ist von der Nyktometrie zu unterscheiden.